Gott und seine "Helden"

Exodus (2. Mose) 3-4

Die Zeichen für die Macht des Herrn

1 Doch Mose protestierte erneut: »Aber sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören. Sie werden einwenden: `Der Herr ist dir nicht erschienen!´«
2 Da fragte der Herr ihn: »Was hast du da in der Hand?« »Einen Hirtenstab«, antwortete Mose.
3 »Wirf ihn auf den Boden«, befahl ihm der Herr. Mose gehorchte und der Stab verwandelte sich in eine Schlange. Mose lief vor ihr davon.
4 Da befahl ihm der Herr: »Pack sie beim Schwanz.« Mose packte die Schlange und sie wurde in seiner Hand wieder zum Hirtenstab.
5 »Wenn sie das sehen, werden sie glauben, dass dir der Herr, der Gott ihrer Vorfahren - der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs - erschienen ist.«
6 Dann sprach der Herr zu Mose: »Steck deine Hand in dein Gewand.« Mose gehorchte, und als er sie wieder herauszog, war sie aussätzig - sie war weiß wie Schnee.
7 »Steck deine Hand noch einmal in dein Gewand«, forderte der Herr ihn auf. Als Mose seine Hand dieses Mal herauszog, war sie wieder so gesund wie der Rest seines Körpers.
8 »Wenn sie dir nicht glauben und sich von dem ersten Wunder nicht überzeugen lassen, dann glauben sie dir nach dem zweiten«, sprach der Herr.
9 »Wenn sie dir jedoch auch nach dem zweiten Wunder nicht glauben und nicht auf dich hören wollen, dann schöpf Wasser aus dem Nil und gieß es auf den trockenen Boden. Dann wird das Wasser, das du aus dem Fluss geschöpft hast, auf dem trockenen Boden zu Blut werden.«
10 Aber Mose erwiderte: »O Herr, ich bin kein guter Redner; ich bin es nie gewesen - und seit du mit mir, deinem Diener, sprichst, hat sich daran nichts geändert. Ich kann nicht gut reden.«
11 »Wer hat den Menschen einen Mund gegeben?«, fragte ihn der Herr. »Wer macht die Menschen stumm oder taub, sehend oder blind? Ich bin es, der Herr!
12 Mach dich jetzt auf den Weg. Ich werde dir helfen und dir zeigen, was du reden sollst.«
13 Aber Mose bat: »Herr, bitte schick doch einen anderen!«
14 Da wurde der Herr zornig auf Mose. »Ich weiß doch, dass dein Bruder, der Levit Aaron, gut reden kann«, sprach er. »Er ist bereits auf dem Weg zu dir und wird sich freuen dich zu sehen.
15 Erzähl ihm dann alles und weise ihn an, was er reden soll. Ich werde euch beiden helfen, wenn ihr redet, und werde euch zeigen, was ihr tun sollt.
16 Aaron wird für dich zum Volk sprechen. Es ist so, als ob du durch ihn sprichst. Und er wird deine Botschaften weitergeben, so wie ein Prophet meine.
17 Und nimm deinen Hirtenstab mit. Mit ihm sollst du die Wunder tun.«

Gott begegnet Mose in der Wüste durch einen brennenden Dornbusch und gibt ihm den Auftrag/ die Berufung, zum Pharao zu gehen und die Israeliten, Gottes Volk aus der Sklaverei, aus Ägypten zu führen (Exodus 3, 10).

Mose zeigt allerdings ein sehr geringes Selbstbewusstsein (oder sind es Ausreden?) und wendet ein, dass er nicht der Richtige sei. Er unterstellt also, dass er es besser wisse als Gott und Gott mit ihm keine gute Wahl getroffen habe. Gott geht auf ihn ein und sagt ihm zu, dass er mit ihm sei (Exodus 3, 12). Mose stellt Gott unverblümt seine Fragen und Gott antwortet ihm (Exodus 3, 13-22). Er teilt sein Wissen mit ihm und gibt ihm Einblick über das, was in der Zukunft geschehen wird. Als Mose immer noch Zweifel äußert, dass die Israeliter ihm nicht glauben werden, geht Gott noch weiter und gibt ihm drei Zeichen und sagt Mose zu, dass die Israeliten Mose dann glauben würden. (Exodus 4, 1-9) Mose hat jedoch immer noch nicht genug Sicherheit und sagt Gott ("jammert"), dass er kein guter Redner sei (Exodus 4, 10). Gott sagt ihm nochmal zu, dass er mit ihm sein wird und er der Herr der Welt ist (Exodus 4, 11f). Als Mose meint Gott solle doch lieber eine andere Person wählen, da ist es vorbei mit Gottes Geduld, bzw. Gott wird zornig und knallt Mose vor, dass er doch schon über alles Bescheid wisse und für alles gesorgt habe (Exodus 4, 13-17).

.........langsam zum Zorn............. so oft lesen wir davon in der Bibel:
Neh 9,17 
Sie weigerten sich zu gehorchen und dachten nicht mehr an deine Wunder, die du an ihnen vollbracht hattest. Stattdessen lehnten sie sich auf und wählten einen Anführer, um in die Sklaverei in Ägypten zurückzukehren. Du bist ein Gott, der vergibt, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und voll beständiger Liebe. Du hast sie nicht verlassen,
18 auch dann nicht, als sie sich ein gegossenes Kalb machten und sprachen: `Das ist unser Gott, der uns aus Ägypten geführt hat!´ Schreckliche Lästerungen haben sie begangen.
19 Du aber hast sie in deiner großen Barmherzigkeit nicht in der Wüste verlassen. Die Wolkensäule wich nicht von ihnen, die sie am Tag auf dem Weg geleitete, noch die Feuersäule in der Nacht, die ihnen den Weg erleuchtete, auf dem sie gehen sollten.
20 Du hast deinen guten Geist gesandt, um sie zu unterweisen, hast ihnen dein Brot vom Himmel nicht vorenthalten und ihnen weiter Wasser geschenkt, damit sie ihren Durst löschen konnten.

Gott hat Geduld mit Mose, der sich die Aufgabe, die Gott ihm gibt, nicht zutraut, aber irgendwann reicht es ihm. Gott sagt Mose klar und deutlich seine Unterstützung zu, gibt ihm Hilfestellungen... und dennoch zweifelt Mose (an Gott).


Was hat diese Geschichte jetzt mit mir/dir persönlich zu tun?

Erkennst du diese Bedenken und Zweifel, die Mose äußert in deinem Leben wieder? 

Ich denke Gott hat viiiiiiiiiiiiel Geduld mit uns und tiefstes Verständnis, für unsere menschlichen Bedürfnisse, Begrenzungen, Zweifel.... dennoch verletzt es ihn, wenn wir ihm nicht vertrauen. Darum:

Lasst und umkehren und vor Gott bekennen, dass wir ihm Unrecht getan haben, indem wir ihm nicht vertraut haben, sondern an seiner Allmacht gezweifelt haben.

Gott wünscht sich eine Beziehung voller Liebe und Vertrauen, wie wir es uns ja auch in unseren menschlichen Beziehungen wünschen. Wenn etwas zwischen zwei Personen steht sollte es aus dem Weg geräumt werden. Wir brauchen uns nicht vor Gott zu verstecken, sondern können ohne Angst zu ihm kommen, denn:  
9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.
10 Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns." 
(1. Johannes 1, 9-10)

Wenn du denkst du bist unfähig oder Gott kann dich nicht gebrauchen, möchte ich dir Mut zusprechen:

Jakob war ein Manipulierer,
Petrus war ein Feigling,
David hatte eine Affäre,
Noah hat sich betrunken.
Jona rannte weg von Gott,
 Mose stotterte und war impulsiv,
Paulus war ein Mörder,
Gideon war unsicher.
Mirjam war eine Schwätzerin,
Marta machte sich um alles Sorgen,.
Thomas war ein Zweifler,
Sara war ungeduldig.
Zachäus war klein,
Abraham war alt und Lazarus war tot...

Gott beruft nicht die Begabten, er begabt die Berufenen!

(aus: Prean, Maria: Komm in deine Bestimmung- Gott hat dich als Original geschaffen, stirb nicht als Kopie)

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